PFAFF, Gustav von KERNER, Theobald. - [1803-1869]: Eigenhändiger Brief mit Unterschrift und Anschrift. L[udwigsburg],, 27. Aug[ust] 1850.. Oktav. 22 x 13,5 cm. 1 1/2 Seiten auf Doppelbogen mit Siegelresten und Poststempel. Kleiner Randeinriss.

Artikelnummer: 19059
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  • Schreiben des Obertribunalrats Gustav von Pfaff, der Justinus Kerner freundschaftliche verbunden war, an seine Frau Emilie in Esslingen. Er teilt ihr - nach familiären guten Wünschen - mit, einem Bekannten solle seine "Fürsprache nicht entgehen, aber machen kan ich sonst hier nichts". Er ist in Ludwigsburg wohl als Mitglied des Assisengerichtes tätig. Sein Direktor habe ihn informiert, "daß er ein Schreiben von Weinsberg erhalten, worin man es bei meiner sehr freundschaftlichen Beziehung zum alten Kerner auffallend finden wolle, wenn ich in der Sache gegen seinen Sohne präsidiere". Kerners Sohn Theobald war wegen seiner Heilbronner Revolutionsrede 1848 in einen Prozess verwickelt und bestand darauf, vor ein Assisengericht gestellt zu werden. Pfaff nahm das Misstrauen als Gelegenheit "die Sache an den Oberpräsidenten abzugeben. Der Schw. Merkur ist ein Schlingel mit seiner Bemerkung zu meiner Gegenerklärung, die falsch ist, und, weil ich schwarz auf weiss deren Unrichtigkeit in Händen habe, nun von ihm wieder besänftigt werden muss". Bei einem anderen juristischen Fall sei "keine Ehre einzulegen".
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