REGER, Max [1873-1916]: Autograph letter with place, date and signature. München, 7. V. 1902. Large octavo 22 x 14cm. 3 pages on double sheet, punched.

Artikelnummer: 28637
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  • REGER ASKS FOR DEFENSE OF HIS "ILLOGICAL AND CRAZY" MUSIC A very special letter, rich in content and personal, to the Berlin philosopher of art and culture, Professor Dr. Max Dessoir (1867-1947): "With this card, I am sending you some sheet music, namely my 2 Romances for violin with small orchestra or piano op. 50 for you and the songs suitable for female voice from my op. 62, which has just been published, for your very honored wife! ... In advance I ask: in case one or the other pianist (according to famous patterns!!) will express his displeasure and his contempt quite strongly about the accompaniment of the songs, that the same (as in general the entire Reger'sche music) is completely crazy etc. etc. etc. - o I am already used to such beautiful things in this respect - then please have at least you and your very honored wife the conviction that everything is correct, that I am always ready to represent every note, which sounds even so 'illogical and crazy', against everyone and to explain to everyone in such a way that one can follow with some musical receptivity - but unfortunately -: in no art but only in music 'being conservative' is so frequent for all possible and impossible reasons and ignorance! ..." The "honored wife" refers to the singer Susanne Dessoir, née Triepel, (1869-1953), who devoted herself with great success to folk songs as well as contemporary compositions. REGER BITTET UM VERTEIDIGUNG SEINER "UNLOGISCHEN UND VERRÜCKTEN" MUSIK GEGENÜBER KONSERVATIVEN UND UNWISSENDEN Ein ganz besonderer inhaltsreicher und persönlicher Brief an den berliner Kunst- und Kulturphilosophen Professor Dr. Max Dessoir (1867-1947): "Sende ich an Sie mit dieser Karte einige Noten u. zwar meine 2 Romanzen für Violine mit kleinem Orchester resp. Klavier op.50 für Sie u. die für Frauenstimme sich eignenden Lieder aus meinem soeben erschienenen op. 62 für Ihre sehr verehrte Frau Gemahlin! ... Im Voraus bitte ich: im Fall der eine oder andere Pianist (nach berühmten Mustern!!) über die Begleitung der Lieder seinem Unmut u. seiner Verachtung recht kräftig Ausdruck verleihen wird, daß selbe (wie überhaupt die gesamte Reger'sche Musik) ganz verrückt sei etc. etc. etc. - o ich bin in dieser Beziehung schon so Schönes gewohnt - dann haben bitte wenigstens Sie u. Ihre sehr verehrte Frau Gemahlin die Überzeugung, daß alles richtig ist, daß ich stets bereit bin, jede Note, welche auch noch so 'unlogisch u. verrückt' klingt, gegen jedermann zu vertreten u. jedermann so zu erklären, daß man bei einigermaßen musikalischem Aufnahmevermögen folgen kann - aber leider -: in keiner Kunst als nur in der Musik ist 'konservativ sein' aus allen möglichen u. unmöglichen Gründen u. Nichtwissen so häufig! ..." Mit der "verehrten Frau Gemahlin" ist die Liedersängerin Susanne Dessoir, geborene Triepel, (1869-1953) angesprochen, die sich mit großem Erfolg dem Volkslied wie auch zeitgenössischen Kompositionen widmete.
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