RAMEAU, [J. Ph.]: Traité de l'harmonie Reduite à ses Principes naturels; divisé en quatre livres. Livre I. Du rapport des Raisons & Proportions Harmoniques. Livre II. De la nature & de la Proprieté des Accords; Et de tout ce qui peut servir à rendre une Musique parfaite. Livre III. Principes de Composition. Livre IV. Principes d‘ Accompagnement. Paris, J. B. Chr. Ballard 1722. Quart. 4 Bl., XXIV, 432, 17 S. (Kleine Wurmgänge), teils gebräunt, zahlreiche Holzschnittvignetten im Text. [Vorgebunden]: [-]: Nouveau systême de musique theorique. Où l‘on découvre le Principe de toutes les Regles necessaires à la Pratique. Pour servir d‘Introduction au Traité de l‘Harmonie. Paris, J. B. Chr. Ballard 1726. Quart. VIII, 114 S., 3 Bl., teils gebräunt, 2 gefaltete Kupfertafeln. Marmorierter Lederband der Zeit mit reicher fleuraler Rückenvergoldung. Gebrauchsspuren.

Artikelnummer: 22721
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  • [1]: Seltene Erstausgabe der 1. Veröffentlichung Rameaus, die zugleich sein Hauptwerk darstellt. "Mit diesem Werk der Harmonietheorie ... beginnt der Umschwung im europäischen musiktheoretischen Denken: nämlich von der auf dem einzelnen mus. Intervall aufgebauten Kontrapunkt-Theorie des Zeitalters der vokalen Polyphonie im 16. Jhdt, über die rein empirisch gewachsene Vielzahl von Regeln des Generalbass-Spiels und der Kompositions-Lehre im 17. Jhdt. zur 'neuen', vorwiegend instrumental konzipierten und vom einzelnen Akkord ausgehenden Betrachtungsweise. Der "Traité" war ... "nicht nur das erste wissenschaftliche System der musikalischen Harmonie, die statt auf willkürlicher Schöpfung auf Vernunft und auf der Unfehlbarkeit physikalischer Gesetze beruhte, sondern er sollte gleichzeitig ein Hilfsmittel sein, um die im 17./18. Jhdt. nur in langen Jahren mühseligen Studiums zu erlangende Kunst der Begleitung und der Komposition einfacher und rascher zu vermitteln" (E. R. Jacobi in MGG 10, 1899 ff.). - Eitner VIII, 121, Wolffheim I. 956; Hirsch I, 484, Gaspari I, 286; Cortot 161. - [2]: Seltene Erstausgabe dieser nachträglichen Einführung zum "Traité", mit dem zusammen es Rameaus musiktheoretische Anschauungen aus seiner ersten Lebenshälfte darstellt. Als Beispiel bringt er u. a. auch aus Lully‘ s Oper "Armide" den Monolog (S. 80-89). - Rameau wurde von seinen Anhängern gern als "Newton der Musik" bezeichnet. - Cortot 162; Wolffheim I, 955; Hirsch I, 485; Eitner VIII, 120. - Die Vereinigung der beiden zusammengehörenden Werke in einem Band ist ausserordentlich selten.
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