SCHINKEL, K. F.: Decoration zu der Oper Olimpia Act III. Aquatinta von Jügel nach Schinkel. [Aus:] (Sammlung von Theater-Decorationen. Erfunden von Schinkel). Potsdam F. Riegel 1847 23,7 x 36,8 cm Bildgröße, 28,7 x 40,6 cm Plattengröße. Rechts ca. 12 cm breiter Wasserrand bis in die Darstellung hinein. Kleiner Einriss im unteren Bildrand hinterlegt. Randläsuren. Breitrandiges, stark gebräuntes Blatt unter Passepartout.

Artikelnummer: 25740
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  • Eindrucksvolles Dekorationsblatt (gedruckt von Hampe) zur Oper 'Olimpia' nach dem Französischen des Dieulafoy und Brifaut, bearbeitet von E. T. A. Hoffmann, Musik von Spontini. Im Dekorationswerk der Ausgabe von 1824 wird dieses Blatt im Inhaltsverzeichnis mit dem Titel: "Diana vor Tempel in der Oper: Olympia" aufgeführt (Werkkatalog 97 A). Die graphische Darstellung zeigt eine durch eine Skulpturengruppe zentrierte Tempelanlage vor dunkler Felswand mit großer Höhle, mit seitlich angeordneten Pappeln. In den Szenen dieses Aktes, die teilweise von Hoffmann neu gedichtet (4. und 5. Szene) wurden, strebt die Handlung ihrem Höhepunkt zu. "Zur Erstaufführung (14. Mai 1821) dieser Spontini-Oper hat Schinkel zwischen September 1820 und Mai 1821 die Entwürfe zu allen fünf Dekorationen und außerdem noch zu drei Bühnenteilen ausgeführt. Er war nach 'Fernand Cortez' und der 'Vestalin' zum dritten Mal für ein Werk Spontinis tätig. Welcher Wert der Aufführung beigemessen wurde, wird dadurch deutlich, dass alle Dekorationen neu sein sollten und allein von Schinkel entworfen wurden. Dahinter steht sicher der große Wunsch des Hofes, ein weiteres Werk Spontinis glanzvoll aufgeführt zu sehen, war dieser doch wegen seines imponierenden Auftretens durch den König engagiert worden. (...) Der König nahm persönlich Anteil an den Vorbereitungen. Auch der Auftrag zur Übersetzung des französischen Textes von Joseph Marie Armand Michel Dieulafoy und Charles Brifaut durch E. T. A. Hoffmann ist vom König ausgegangen. Dazu bemerkt jener am 24. Juni 1820: 'Eine neue sehr interessante Bekanntschaft habe ich an dem als Componisten wirklich großen Spontini gemacht, dessen neueste Oper 'Olimpia' ich, weil es der König gewünscht, nolens volens ins Deutsche übertragen muß.' Außer durch die fünf Dekorationen glänzte die Aufführung auch druch neue Kostüme, die nach Brühls Angaben für 340 Personen hergestellt wurden. So entsprach der äußere Aufwand durchaus dem pompösen Charakter der Oper, sowohl der machtvollen Musik als auch dem Inhalt ... (...)." (Harten S. 372 f.) Im Dekorationswerk sind fünf Bühnenbilder zur 'Olimpia' als Aquatintastiche veröffentlicht.
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