Objekt des Monats November 2018

  

Zum 300. Geburtstag von Friedrich Wilhelm Marpurg

(geboren am 21. November 1718 auf Gut Wendemark in Brandenburg, gestorben am 22. Mai 1795 in Berlin)

Friedrich Wilhelm Marpurg galt aufgrund seiner zahlreichen musiktheoretischen Schriften als einer der führenden deutschen Theoretiker des mittleren 18. Jahrhunderts. Er war mit Winckelmann und Lessing freundschaftlich verbunden und wurde von C.F.D. Schubart für den "größten mus. Theoretiker in ganz Europa" gehalten.

Zu seinen einflussreichsten Arbeiten zählen die „Abhandlung von der Fuge …“ (1753), die älteste Quelle der Aufführungspraxis zu J.S. Bachs „Kunst der Fuge“, ebenso wie die 1751 erschienene Abhandlung „Die Kunst das Klavier zu spielen“ und sein zweites, fortschrittlicheres und philosophischeres Werk über das Klavierspielen, die 1755 erschienene „Anleitung zum Clavierspielen ...“.

Seine Bemühungen, der Musik einen neuen Stellenwert innerhalb der schönen Künste zu geben, mündeten in den „Historisch-Kritischen Beyträgen“, die zum wichtigsten deutschsprachigen musikästhetischen Organ der Jahrhundertmitte geworden sind. (Vgl. MGG², 11, 1129).


MARPURG, F. W.: Historisch-Kritische Beyträge zur Aufnahme der Musik  

MARPURG, F. W.: Historisch-Kritische Beyträge zur Aufnahme der Musik. 5 Bände (je 1.-6. Stück). Berlin, J.J. Schützens sel. Wittwe und G. A. Lange 1754-1762 und 1778. Zahlreiche Notenbeispiele auf Tafeln. Exlibris. Teils etwas gebräunt. Band 5 mit Bleistiftanstreichungen. Wenige Blatt mit kleinem Wurmgang. Halblederbände der Zeit. Leichte Gebrauchsspuren. Band 5 etwas später nachgebunden.

- verkauft -

Von größter Seltenheit in dieser Vollständigkeit. Eine der bedeutensten Musikzeitschriften und wichtiges Quellenwerk zur Musikgeschichte des 18. Jahrhunderts. Enthält zahlreiche biographische Beiträge u.a. über die Familie Bach, Hertel und Quantz; Berichte zum Musikleben, z.B.: über die "Hochfürstliche Württembergische Kammer=Hof= und Kirchenmusik; "Nachricht aus dem gegenwärtigen Zustande der Musik ... zu Salzburg (darunter über den Hofcomponisten Leopold Mozart); ein chronologisches Verzeichnis der seit 1645-1752 in Paris aufgeführten Opern, nebst den Leben verschiedener französischer Komponisten; Nachrichten von berühmten Orgelwerken in Deutschland sowie kritische Anmerkungen und Rezensionen (z. B. über die Violinschule von L. Mozart und die Anleitung zur Singkunst von Tosi). - Band 1 enthält den Erstdruck der Vertonung eines Lessing-Gedichtes von C.Ph.E. Bach: "Scherzlied. Die märkische Helene" (Helm 676). Die anderen Notenbeilagen stammen von Nichelmann, Agricola und Graun. - Mit dem häufig fehlenden 5. Band. - RISM BV ² 543; Wolffheim I, 141 ("sehr selten").
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