[ROCHLITZ, F.]: Fantasiestücke in Callot's Manier. Blätter aus dem Tagebuche eines reisenden Enthusiasten. [Verfasser: Friedrich Rochlitz]. Mit einer Vorrede von Jean Peul [sic]. 1ster, 2ter Band. Bamberg bey Kunz 1814 [Rezension] [aus]: Allg. Musikal. Zeitung Jg. 16, 1814, Nr. 33, Sp. 541-550.

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  • Erstdruck der anonym erschienenen sechsspaltigen Rezension von Friedrich Rochlitz (1769-1842). - "Die 'Fantasiestücke in Callots Manier' sind der literarische Ertrag Hoffmanns "Lehr- und Marterjahre" in Bamberg (September 1808 bis April 1813), sowie der Zeit, die er als "wandernder Musikdirektor" in Dresden und Leipzig zubrachte (April 1813 bis September 1814) und der ersten Monate seines dritten Berliner Aufenthaltes. Es handelt sich um eine Sammlung von zwanzig unterschiedlichen Stücken: musik­theoretische Aufsätze, Abhandlungen mit autobiographischem Bezug sowie Märchenhaftes und fantastische Erzählungen. Die Schöpfung der 'Fantasiestücke in Callots Manier' gehen auf einen Vertrag zurück, den E. T. A. Hoffmann mit dem Bamberger Buchhändler, Leihbibliothekar und Weinhändler Kunz eingegangen war. Dieser Vertrag wurde auf Drängen Hoffmanns aufgesetzt, der für seinen Fortzug ein Zugeld brauchte; den Fortzug hatte er seiner Leidenschaft für die 16jährige Julie Marc zu verdanken. Er hatte deren Bräutigam bei einer auswärtigen Festivität aufs Gröbste beleidigt und der Bamberger Patrizierfamilie höchsten Tort angetan. Er trat ein Amt als Konzertmeister bei der Seconda'schen Truppe an, deren Wirken durch die Kriegswirren schwer beeinträchtigt wurde. So lebte er denn kümmerlich, mal in Leipzig, mal in Dresden, bis er nach seiner Kündigung der Stelle nach Berlin zog. (...). Entscheidende Beiträge für die wachsende Beliebtheit der Stücke 'in Callots Manier' leisteten vor allem die fast durchweg wohlwollenden bzw. reichlich Lob spendenden zeitgenössischen Rezensionen renommierter Jahrbücher und Literaturzeitungen, aber auch die in kleineren Periodica erschienenen klischeehaften Annotationen. Die Reihe der Besprechungen eröffnete am 17. August 1814 ein anonymer Artikel (wie vorliegend) von Friedrich Rochlitz in der 'Allgemeinen Musikalischen Zeitung'. Der Verfasser entschuldigt den fragmentarischen Charakter seiner Ausführungen damit, dass ihm bereits "andere mit Empfehlung des Buchs zuvorgekommen" seien und im Übrigen "Dichtungen als solche nicht vor das Forum dieser Blätter" gehörten. Sein eigentliches Interesse reduziert sich also auf die musikalischen Abhandlungen der 'Fantasiestücke'. (Aus dem Beiheft zu "Fantasiestücke in Callot's Manier", Verlag Albert Gehlen). - Salomon 50.
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