GOETHE, J. W. v.]: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Ein Schauspiel. (Darmstadt, Eylau für Merck), 1773 206 S. Mit Titel-Ergänzung "von Göthe" in schwarzer Tinte von alter Hand, stock- bzw. vereinzelt braunfleckig, S. 51 mit kl. papierherstellungsbedingtem originalem Loch (ohne Textberührung). 21/02 Einband aus altem dunkelrotem Maroquin-Einbandmaterial mit reicher ornamentaler Vergoldung auf beiden Deckeln sowie Rücken-, Steh- und Innenkantenvergoldung und Farbschnitt, vorderes Gelenk am Kopf minimal eingerissen, Rücken am Kopf kaum merkbar bestoßen. Breitrandiges Exemplar.

Artikelnummer: 28238
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  • Prachtexemplar der erste Ausgabe. Outstanding copy of the first edition . Mit dem Götz-Zitat, auch bekannt als "schwäbischer Gruß", hier in vollem Wortlaut (S. 133): "Er aber, sags ihm, er kann mich im Arsch lecken". - Diese erste Ausgabe wurde auf Goethes und Mercks Kosten in der Fürstlichen Hof- und Canzleybuchdruckerei der Eylauschen Erben in Darmstadt gedruckt und im Selbstverlag Mercks herausgegeben. Im Juni 1773 wurden die ersten Exemplare versandt. Die Erfahrungen, die Goethe als Verleger machte, waren nicht die besten. Das Buch wurde nur wenig beachtet. Erst die Uraufführung durch die Koch'sche Truppe am 14. April 1774 in Berlin brachte die entsprechende Wirkung. Die junge Generation, wie Bürger, Schubart, Möser, überbot sich mit begeistertem Lob, in das nun auch Herder einstimmte. Auch Klopstock und Wieland spendeten Beifall. Mit seinem 'Götz' brachte Goethe einen Stein ins Rollen. Die Epoche des "Sturm und Drang" begann. "Hier fand die Jugend, was dichterisch darzustellen ihr selbst noch nicht geglückt war: 'Helden - deutsche, nicht aus der Luft gegriffene Helden' ('Frankfurter gelehrte Anzeigen'). Seit Shakespeare hatte niemand mehr Gestalten von so unbezweifelbarer Echtheit auf die Bühne gestellt." (KNLL 6, 472). - Goedeke IV, 3, 143, 2; Hagen 46.
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