SCHILLER, F.: Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte? Eine Akademische Antrittsrede bey Eröfnung seiner Vorlesungen gehalten. Jena Akademische Buchhandlung 1789. 32 S. Titelblatt am unteren Rand mit handschriftlicher Widmung. Schwach gebräunt, vereinzelt etwas braunfleckig. Pappband mit zeitgenössischem Buntpapier.

Artikelnummer: 21252
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  • Eine der gesuchtesten Schiller-Cimelien - Seine Antrittsvorlesung Von bekannter Seltenheit! Erster Druck der ersten Buchausgabe von Schillers berühmter Antrittsvorlesung, die er am 26. und 27. Mai 1789 in Jena hielt. "Die Exemplare dieser Ausgabe sind sehr selten, weil das von Schiller sich beigelegte Prädicat 'Professor der Geschichte' von der Facultät beanstandet wurde, und in 'Professor der Philosophie' geändert werden musste" (H. Marcuse). Im zweiten Druck von 1790 steht dann auf dem Titelblatt "Professor der Philosophie". - Schiller behandelt darin ausführlich den Unterschied zwischen dem Brotgelehrten und dem philosophischen Kopf, Schillers Absage an das "unfruchtbare Einerlei der Schulbegriffe" richtet sich insbesondere an die Studenten nicht die Kollegen, dies wurde vielfach missverstanden. Im 2. Teil legt er seinen Glauben an die fast unbeschränkten Möglichkeiten der Universalgeschichte dar und vertritt den weltbürgerlichen Optimismus des aufgeklärten 18. Jahrhunderts. Er entwickelt die "Theorie, daß der gegenwärtige Zustand der Welt nur das Resultat vorausgegangener Stadien sei. ... Neu ist die geschichtsphilosophische Begriffsbestimmung der Universalgeschichte und deren Interpretation. Streng historisch ist Schillers Vorlesung nicht angelegt; die geschichtsphilosophischen Momente überwiegen" (Koopmann). - Der Text erschien auch im Novemberheft von Wielands "Teutschem Merkur". - Marcuse 94; Goedeke V, 186, 23,8.
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