Objekt des Monats Juni 2015

Eduard Mörike - Eigenhändiges Gedicht  

Eduard Mörike
(geboren am 8. September 1804 in Ludwigsburg; gestorben am 4. Juni 1875 in Stuttgart)
zum 140. Todestag

MÖRIKE, Eduard [1804-1875]: Eigenhändiges Gedicht mit Datum und Unterschrift und eigenhändige Begleitzeilen mit Unterschrift "M". 28. Aug. 1862. 1 Seite recto und 1/4 Seite verso.

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Das Gedicht wurde unter dem Titel "Der Hirtenknabe" erstmals in Georg Scherers "Illustriertem deutschem Kinderbuch" 1863 veröffentlicht und stand neben der Zeichnung Ludwig Richters. Zwei Strophen mit insgesamt 17 Zeilen berichten vom Hirtenbübchen, das mit Engeln zusammentrifft.

Vesperzeit,
Betgeläut'
Aus den Dörfern weit und breit.
Hirtenbüblein auf der Heide
Bei der Weide
Seine Hände alsobald
Überm Käpplein falt't,
Schlägt die Augen unter sich,
Betet inniglich.

Sieh da! Engel Hand in Hand
Ihrer viere, fahrend über Land,
Wie sie ihn erblicken,
Winken sich und nicken,
Machen halt im Nu,
Treten still herzu,
Stimmen an zum Glockenklang
Ihren Lobgesang.

Angeregt zu diesem Gedicht wurde Mörike durch die Zeichnung Richters, die sich bereits in der 3. Auflage des Kinderbuches von 1853 befand. Auf der 4. Seite des Bogens finden sich die Begleitzeilen in Blei an den Verleger Scherer: "Hierbei ein Verslein, lieber Freund, mit herzlichem Gruß ... Dein M.". - Vgl. Simon, Mörike-Chronik, S. 271. (Bestell-Nr. 18290)

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