Objekt des Monats Oktober 2012

SCHINKEL, K. F.: Decoration zu der Oper Olimpia Act II

 

 

„Gab es eine neue Spontini’sche Oper, wer anders“, sagt Fontane, „als Schinkel konnte die Decorationen, … entwerfen? Das ganze Kunsthandwerk – dieser wichtige Zweig modernen Lebens – ging unter seinem Einfluß einer Reform, einem mächtigen Aufschwung entgegen.“ (ADB 54, 24).

Mit unserem Objekt des Monats für Oktober 2012 erinnern wir an den Architekten, Bühnenbildner und Maler Karl Friedrich Schinkel, geboren am 13. März 1781 in Neuruppin, gestorben am 9. Oktober 1841 in Berlin.

Seit 1815 Leiter des Dekorationswesens der Berliner Hoftheater, entwarf Schinkel bis 1830 zahlreiche Bühnendekorationen, u.a. zu W. A. Mozarts ‚Zauberflöte‘ (1816) und zu Werken von G. Spontini.

SCHINKEL, K. F.: Decoration zu der Oper Olimpia Act II. Aquatinta von Thiele nach Schinkel. [Aus:] (Sammlung von Theater-Decorationen. Erfunden von Schinkel). Potsdam, F. Riegel 1847. 23,3 x 36,0 cm Bildgröße, bis zum Plattenrand beschnitten, auf altem Papier montiert. Im Rand stockfleckig. Unter Passepartout.

- verkauft -


Eindrucksvolles Dekorationsblatt (gedruckt von Hampe) zur Oper 'Olimpia' nach dem Französischen des Dieulafoy und Brifaut, bearbeitet von E. T. A. Hoffmann, Musik von Spontini. Im Dekorationswerk der Ausgabe von 1824 wird dieses Blatt im Inhaltsverzeichnis mit dem Titel: "Griechischer Tempel im Wald in der Oper Olympia" aufgeführt (Werkkatalog 95 A). "Zur Erstaufführung (14. Mai 1821) dieser Spontini-Oper hat Schinkel zwischen September 1820 und Mai 1821 die Entwürfe zu allen fünf Dekorationen und außerdem noch zu drei Bühnenteilen ausgeführt. Er war nach 'Fernand Cortez' und der 'Vestalin' zum dritten Mal für ein Werk Spontinis tätig. Welcher Wert der Aufführung beigemessen wurde, wird dadurch deutlich, daß alle Dekorationen neu sein sollten und allein von Schinkel entworfen wurden. Dahinter steht sicher der große Wunsch des Hofes, ein weiteres Werk Spontinis glanzvoll aufgeführt zu sehen, war dieser doch wegen seines imponierenden Auftretens durch den König engagiert worden. (...) Der König nahm persönlich Anteil an den Vorbereitungen. Auch der Auftrag zur Übersetzung des französischen Textes von Joseph Marie Armand Michel Dieulafoy und Charles Brifaut durch E. T. A. Hoffmann ist vom König ausgegangen. Dazu bemerkt jener am 24. Juni 1820: 'Eine neue sehr interessante Bekanntschaft habe ich an dem als Componisten wirklich großen Spontini gemacht, dessen neueste Oper 'Olimpia' ich, weil es der König gewünscht, nolens volens ins Deutsche übertragen muß.' Außer durch die fünf Dekorationen glänzte die Aufführung auch durch neue Kostüme, die nach Brühls Angaben für 340 Personen hergestellt wurden. So entsprach der äußere Aufwand durchaus dem pompösen Charakter der Oper, sowohl der machtvollen Musik als auch dem Inhalt ... (...)." (Harten S. 372 f.) Im Dekorationswerk sind fünf Bühnenbilder zur 'Olimpia' als Aquatintastiche veröffentlicht.

(Bestell-Nr. 25738)

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