Objekt des Monats Juli 2015

Erstausgabe von Gottfried Keller - Der grüne Heinrich  

Gottfried Keller
(geboren am 19. Juli 1819, gestorben am 15. Juli 1890)
zum 125. Todestag


Während seiner Berliner Zeit 1850 – 55 griff der schweizerische Schriftsteller „das Thema der bildenden Kunst als literarisches Thema auf und gestaltete es in ‚Der grüne Heinrich‘, seinem ersten Roman. Dieser steht in der Tradition des Bildungsromans und orientiert sich in Aufbau und Sprache stark an Goethes ‚Wilhelm Meister‘, z. T. auch an Jean Paul.“ (Brockhaus – Die Enzyklopädie, Bd. 11, 621).

KELLER, Gottfried: Der grüne Heinrich. Roman. 4 Bände. Braunschweig, Fr. Vieweg 1854-55. Alter Name im Vorsatz. Wenige Bl. etwas stockfleckig. Leinenbände der Zeit. Ecken und Kanten bestoßen. Rücken ausgeblichen.

- verkauft -

Erstausgabe der 1. Fassung, "heute sehr selten und teuer" (J. Baechtold), die der späteren die frische Unmittelbarkeit und lyrische Intensität voraus hat. Keller berichtet Vieweg am 3.5.1850: "Da ... der Roman ein Produkt der Erfahrung ist ... so glaube ich mir schmeicheln zu können, daß es kein falsches Tendenzbuch sein wird. Es ist wohl keine Seite darin, welche nicht gelebt und empfunden worden ist." Neben dem "Wilhelm Meister" und "Nachsommer" der bedeutendste deutsche Bildungsroman des 19. Jahrhunderts. "Das wesentlich Neue ist, daß hier Humanität als Bildungsziel innerhalb des Erfahrungsbereichs der alltäglichsten, unscheinbarsten und gewöhnlichsten Begebenheiten, Situationen und Umstände verwirklicht werden soll" (KLL). "Für Keller ist 'Der grüne Heinrich' zum Schicksalsroman geworden; man hat gesagt, daß er mit diesem autobiographischen Werk sich die Entelechie seines Lebens früh bewußt gemacht und den Gang seines menschlichen und künstlerischen Daseins bestimmt habe. Der Roman ist ein Stück literarisches Leben und Schicksal geworden; er hat in der ersten Fassung die Theorie und Praxis des Erzählens und erst recht die Kritiker sehr beunruhigt …" (H. Boeschenstein). - Zippermann 10-11. (Bestell-Nr. 7776)

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