Objekt des Monats März 2016

autographen marie von ebner eschenbach eigenhaendiger brief mit ort datum unterschrift 27981 kl

autographen marie von ebner eschenbach eigenhaendiger brief mit ort datum unterschrift 27979 kl

 

Zum 100. Todestag von Marie Freifrau
von Ebner-Eschenbach, 
geb. Freiin von (seit 1843 Gräfin) Dubsky

Geboren am 13.9.1830 auf Schloß Zdislawic/Mähren,
gestorben am 12.3.1916 in Wien.


Ebner-Eschenbach gehört zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen des 19. Jahrhunderts. 1898 wurde sie mit dem höchsten Zivilorden Österreichs, dem Ehrenkreuz für Kunst und Literatur, ausgezeichnet und war 1900 erster weiblicher Ehrendoktor der Wiener Universität. Da bisher nur wenige, teilweise nur in Auswahl, vorliegende Briefausgaben publiziert wurden, möchten wir mit zwei ausgewählten Briefbeispielen auf die reiche Fülle der Korrespondenz von Marie Ebner-Eschenbach aufmerksam machen.


1. EBNER-ESCHENBACH, Marie von [1830-1916]: Eigenhändiger Brief mit Ort, Datum und Unterschrift. Wien, 11. Februar 1875. Groß-Oktav. Doppelbogen. 4 Seiten. Etwas fleckig.

€ 360,-


Schöner, an ihre Schwägerin Rosine [Gräfin Dubsky v. Trebomyslic, 1848-1938] gerichteter Brief, der am Anfang übersandte „Photographieen“ der Familie kommentiert. " ... Heut mein theuerstes Herz kommt eine Brochure die hier ein gewaltiges Aussehen erregt, ihres Inhalts sowol als ihres Verfassers wegen. Es ist der junge Toscana, der bestimmt sein soll existent an E.H Wilhelms Stelle zu treten. Nach dem Erscheinen seines Schriftchens wurde er sogleich zur Infanterie versetzt. Einzelnheiten in derselben stimmen aufs Haar mit dem Aufsatze von Moriz, der hier so viel böses Blut gemacht hat. (...) Ich war aber diese Woche überaus fleißig u. habe so viel geschrieben, daß mir schon selbst vor der Buchstaben Verfertigung graut. Vielleicht bekommt Ihr's in nicht allzuferner Zeit gedruckt zu lesen. Deshalb sage ich vorläufig nicht darüber. Ich kann leider nicht finden daß die Geigerin zugleich aus ihrem Charakter u. in die Arme des Barons fällt. Sie hat eben die Manie sich zu opfern, die bei Frauen, denen man ja immerfort sagt, daß sie dazu geboren werden, so häufig vorfindet. (...)". Der Brief endet mit Nachrichten aus der Familie. (Bestell-Nr. 27981)


 


2. EBNER-ESCHENBACH, Marie von [1830-1916]: Eigenhändiger Brief mit Ort, Datum und Unterschrift. Wien, 1. März [18]86. Oktav. Doppelbogen mit dem geprägten Wappen in Gold und Blau der Familie Ebner. 4 Seiten. Mit blauer Tinte, einzelne Buchstaben etwas verwischt.

€ 340,-


Dankesbrief an ihren Stiefbruder Victor Graf Dubsky von Trebomyslice (1834-1915) zu dem sie ein sehr inniges Verhältnis hatte. "... Die Hoffnung Dich im Laufe dieses Monats endlich wiederzusehen, stimmt mich sehr freudig ... Nicht weniger als ich sehnt sich Helene nach Deinem Kommen. (...) Ich gehe aus dem Kloster immer mit einem sehr beruhigten Gefühl, und so alt ich bin, und so wenig Ursache ich eigentlich habe zu wünschen, noch geschwinder noch älter zu werden, so möchte ich doch die Zeit schon dahaben in welcher Du Helene wirst zu dir berufen können, um aus ihrem Umgang Ersatz und Trost für so mancherlei zu finden, was das Leben Dir schuldig geblieben ist. (...)". (Bestell-Nr. 27979)

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